Integration und Desintegration qua Leistung – zu den Ambivalenzen eines zentralen Anerkennungsprinzips der modernen Gesellschaft

Autor/innen

  • Kai Dröge Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Hochschule Luzern

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.1091.vol45iss1

Schlagwörter:

Leistung, Leistungsprinzip, Anerkennung, Integration, Arbeit

Abstract

Der Beitrag verfolgt die These, dass das Leistungsprinzip in der Geschichte der modernen Gesellschaft immer sowohl integrierende als auch desintegrierende Wirkungen entfaltet hat. Dies liegt in der Unterbestimmtheit und den Ambivalenzen der grundlegenden Idee von Leistung begründet. Zu seiner konkreten Anwendung bedarf dieses Prinzip immer der Interpretation im Kontext einer je spezifischen historischen Situation – also politischer Aushandlungen, was als sozial anerkennungswürdige Leistungen gelten soll und Integrationschancen eröffnet. Dabei werden jedoch auch blinde Flecken produziert, die Leistungsbeiträge entwerten bzw. sozial unsichtbar machen. Dies hält die gesellschaftlichen „Kämpfe um Anerkennung“ (Axel Honneth) in Gang.

Der Beitrag entfaltet diese Argumentation sowohl ideengeschichtlich-theoretisch als auch empirisch, basierend auf eigenen Forschungen zu aktuellen Deutungskonflikten rund um ‚Leistung‘ in der Erwerbsarbeit.

Autor/innen-Biografie

  • Kai Dröge, Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Hochschule Luzern
    Kai Dröge ist assoziierter Wissenschaftler am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main sowie Dozent und Modulleiter an der Hochschule Luzern. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Wirtschafts- und Arbeitssoziologie sowie der Kultur- und Mediensoziologie.

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Veröffentlicht

2015-12-01

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