Theory Trouble: The Case of Biopolitical Science

Autor/innen

  • Stephen G. Engelmann

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.622.vol39iss1

Schlagwörter:

Biopolitics, Hibbing, Axelrod, positivism, neo-Darwinism, character

Abstract

In den USA gewinnt eine neue „biopolitische“ Wissenschaftsprogrammatik an institutioneller Wichtigkeit. Sie materialisiert sich zugleich als ein genereller Vorwurf an die Politikwissenschaft, die in ihrer Konzeption „untheoretisch“ sei. John R. Hibbing und seine KollegInnen bauen auf den früheren Arbeiten der soziobiologischen Politikwissenschaft auf, lassen dabei aber den Rational-Choice-Ansatz von Robert Axelrod vollkommen aus. Axelrod leistet jedoch eine bedeutende interdisziplinäre Arbeit in der Politikwissenschaft und Biologie und hatte besonders hinsichtlich seines Konzeptes der „Evolution der Kooperation“ mit einem der einflussreichsten Insekt-Ethologen, Evolutionstheoretiker und Soziobiologen W.D. Hamilton zusammengearbeitet.

Warum interessiert sich dann Hibbing für Axelrod so wenig? Ausgehend von dieser Frage wird die jeweilige Praxis der Theorie von Hibbing und Axelrod verglichen. Beide sind Teil der Mainstream-Tradition der amerikanischen positivistischen Politikwissenschaft, sie fassen jedoch die „Theorie“ als solche unterschiedlich auf. Der Vergleich beinhaltet somit drei Aspekte: die auf das 19. Jahrhundert zurückgehenden Wurzel der aktuellen Konzeption der Politikwissenschaft, Natur/Kultur und des „Charakters“; die Entwicklungen der Genomik und das Potenzial eines neuen Naturalismus; und die in außergewöhnlicher Weise verflochtenen Entwicklungen des Nachkriegs-Rational-Choice-Ansatzes und des Neodarwinismus.

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