Politische Bildung in der Perspektive von Lehramtsstudierenden

Autor/innen

  • Kathrin Hämmerle
  • Günther Sandner
  • Hubert Sickinger

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.649.vol38iss3

Schlagwörter:

Politische Bildung, LehrerInnenausbildung, Lehramt, Kompetenzen, Wahl­alter, Universitäten, Pädagogische Hochschulen

Abstract

Der Aufsatz stellt die Ergebnisse einer 2008 durchgeführten Repräsentativumfrage unter Lehramtsstudierenden an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen vor. Diese Erhebung belegt, dass Lehramtsstudierende mehrheitlich über die zentralen Inhalte Politischer Bildung Bescheid wissen. Zugleich spiegeln die Antworten aber ein ausgesprochen negatives Bild vom Stellenwert Politischer Bildung in ihrem Studium wider. Nur ein sehr geringer Teil der Befragten gibt an, in ihrem Studium eine fächerübergreifende und systematische Ausbildung in Politischer Bildung erhalten zu haben. Insbesondere werden eine stärkere Verknüpfung der vermittelten Themen mit der künftigen Praxis und der Umgang mit politisch kontroversen Themen als Desiderate benannt. Die Einschätzung der eigenen Kompetenz in Politischer Bildung ist dementsprechend bescheiden. Im Lichte der grundlegenden Idee des Unterrichtsprinzips Politische Bildung (alle Fächer sollen politisch bildend wirken) fällt besonders negativ auf, dass in erster Linie die LehrerInnen sogenannter Trägerfächer (Geschichte, Deutsch, Geografie und Wirtschaftskunde) das Themenfeld Politische Bildung mit ihrem Fach verbinden, während dies in allen anderen Fächern nur in einem geringen (und unterschiedlich ausgeprägten) Ausmaß der Fall ist. Hinsichtlich Politischer Bildung belegt die Untersuchung somit gravierende inhaltliche und methodische Defizite in der LehrerInnenausbildung.

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