„Maidens in Need of Rescue“ – US Kriegserklärungen von Laura Bush zu Jean Bethke Elshtain

Autor/innen

  • Birgit Langenberger

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.718.vol37iss2

Schlagwörter:

Kriegsdiskurse, Afghanistan, Feministischer Essentialismus, Amerikanische Unabhängigkeitserklärung

Abstract

Thema sind die diskursiven Konstruktionen von Gender im von den USA angeführten Krieg gegen Afghanistan im Kontext von Laura Bushs präsidentischer Radioansprache (Nov 2001), in der von namhaften US-Intellektuellen publizierten Erklärung der Kriegsgründe in „What we are fighting for“ (Feb 2002) und das Plädoyer für die Bombardierung im Namen der Rechte unterdrückter Frauen Afghanistans aufseiten eines Segments des USFeminismus (Jean Bethke Elshtain, Catharine A. MacKinnon; Feminist Majority Foundation). Der feministische Schulterschluss mit einem patriachalischen Imperialismus der US-Regierung reicht dabei über einen bloß strategischen Essentialismus hinaus. Deren gemeinsamer symbolischer Rahmen wird durch die moralischen Naturrechte der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung gebildet. Mittels dieser werden qua retrospektiver Rationalisierung die binären Oppositionen von männlich/weiblich, Kämpfer/Zivilbevölkerung, il/legitimer Krieg und Zivilisierte/Wilde erneut bestätigt. Damit ist die Ungleichheit der Geschlechter im und durch Krieg nicht nur einer ungenügenden Umsetzung von Rechten zuzuschreiben, sondern liegt auch in deren Diskursivierung und Kategorisierung begründet.

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