Die Ausdifferenzierung nationaler Innovationssysteme: Deutschland und Österreich im Vergleich

Autor/innen

  • Robert Kaiser
  • Heiko Prange

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.783.vol30iss3

Abstract

Ausgehend von der Debatte über nationale Innovationssysteme und den zahlreichen Varianten zur systemischen Analyse von Innovationsprozessen, schlägt dieser Artikel ein integriertes Analysekonzept vor, indem er argumentiert, dass es nicht zur Herausbildung autonomer Innovationssysteme auf lokaler, regionaler oder gar europäischer und internationaler Ebene gekommen ist, sondern dass sich vielmehr das nationale Innovationssystem territorial ausdifferenziert hat. Im empirischen Teil wird am Beispiel Deutschlands und Österreichs das Ausmaß der Ausdifferenzierung nationaler Innovationssysteme in Richtung auf die europäische/internationale Ebene oder auf die regional/lokale Ebene anhand der von Lundvall eingeführten Indikatoren überprüft: formale Institutionen und Normen, Finanzsystem, Public Policies, Forschungs- und Bildungssystem sowie Unternehmensaktivitäten. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass die nationalen Innovationssysteme einem beständigen Wandel unterliegen. Diese Ausdifferenzierung variiert wiederum innerhalb der Indikatoren und zwischen den Untersuchungsstaaten. Insgesamt soll dieser Ansatz ermöglichen, die Dynamik des gesamten Ausdifferenzierungsprozesses zu verdeutlichen, da er die wachsende Bedeutung sowohl der regionalen als auch der internationalen Ebene erfasst.

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