Variationen der Arbeitszeitflexibilisierung in Österreich: Kollektivvertragliche Verhandlungshorizonte im Vergleich

Autor/innen

  • Bernhard Kittel

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.761.vol29iss4

Abstract

Die Arbeitszeitflexibilisierung war ein zentrales Thema der Kollektivverhandlungen der 1990er Jahre in Österreich. An Hand einer Analyse ausgewählter Branchen (Metall, Textil, Papier/Druck und Bau) zeigt der Aufsatz, dass die beachtliche Variation kollektivvertraglicher Verhandlungsverläufe und kollektivvertraglich vereinbarter Arbeitszeitregelungen mit dem Verhandlungshorizont der beteiligten Akteure erklärt werden kann. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad und -bereich sowie der Verbandstyp der Arbeitgeberseite spielen dabei eine wesentliche Rolle: Je stärker die institutionellen Anreize zu einer gesamtwirtschaftlich ausgerichteten Politik sind, desto eher kommt ein Kompromiss zustande. Zugleich zeigen die Verhandlungsverläufe, dass eine Beurteilung der Entwicklung der Sozialpartnerschaft die Diversität kollektivvertraglicher Verhandlungsarenen nicht unterschätzen darf.

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