Zur sozialen Konstruktion der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen

Autor/innen

  • Ulrike Mühlberger

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.754.vol29iss3

Abstract

Die gestiegene Arbeitsmarktpartizipation von Frauen in Europa hat intensive interdisziplinäre Forschung nach sich gezogen. In zahlreichen Beiträgen wurde der Frage nach einzelnen Determinanten dieser Entwicklung nachgegangen. Die Mehrzahl der Beiträge bezieht sich jedoch meist nur auf einzelne Politikbereiche und deren Einfluss auf die Arbeitsmarktsituation von Frauen. Eine Reduzierung auf einzelne Politikfelder (wie zum Beispiel Beschäftigungspolitik) verfehlt jedoch die holistischen Wirkungsweisen innerhalb eines Beschäftigungssystems. In diesem Beitrag wird ein theoretischer Rahmen zur Analyse der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen erarbeitet. In diesem Analyserahmen werden die einzelnen Akteure eines Arbeitsmarktes – Haushalte, Firmen und Staat – getrennt und deren Interdependenzen analysiert. Politische Maßnahmen beeinflussen sowohl die Haushaltsseite (zum Beispiel durch Ausbildung oder Versorgungsleistungen) wie auch die Unternehmensseite (zum Beispiel durch die Organisation der Produktion). Die Interaktionen dieser drei Bereiche bestimmen nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen. Im empirischen Teil dieses Beitrages werden einige der im theoretischen Teil diskutierten Determinanten des Erwerbsverhaltens von Frauen anhand von Daten des Europäischen Haushaltspanels (ECHP) überprüft und getestet.

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